Schlagwort-Archive: Selbstermächtigung

Familiengeburt auf Teneriffa

Geburtsbericht von Gastautorin Ulrike:

Hausgeburt unserer zweiten Tochter am 29.3.2020

Ich habe eine schöne, selbstbestimmte Schwangerschaft in Eigenregie erleben dürfen, die in meiner Traumgeburt endete. Ich fühlte mich wie eine Göttin! Prall, voll in meiner Weiblichkeit und schön. Ich hatte mich entschieden, nur einen einzigen Ultraschall machen zu lassen, um die Lage der Plazenta bestimmen zu lassen. Dieser fand -ungeplant- in der 18.SSW statt, da ich seit einigen Tagen das Baby nicht mehr hatte spüren können. Alles in bester Ordnung und Plazenta in sicherer Entfernung vom Muttermund. Das war mein einziger Arztkontakt. Ich habe mich ansonsten von meiner Hebamme begleiten lassen, die ich allerdings (selbst so gewollt) in der ganzen Schwangerschaft nur 3x gesehen habe. Ich fühlte einfach keinen Bedarf, war ganz bei mir und habe mit dieser Innenschau so viel Vertrauen und ein so gutes (Körper-)Gefühl entwickelt, dass ich völlig ruhig und im Vertrauen war. 

Zur Vorbereitung auf meine Traumgeburt Zuhause habe ich Hypnobirthing genutzt (wie bei der ersten Schwangerschaft auch) und “Meisterin der Geburt” für mich entdeckt. Dieses Buch war mir wie auf den Leib geschneidert und hat mich in die absolute Selbstermächtigung begleitet. Ich war noch nie so klar darüber, wie, mit wem und unter welchen Umständen ich gebären wollte. 

Täglich Yoga, Meditation und Entspannung sowie mehrmals die Woche Wassergymnastik gehörten zu meinem Wohlfühlprogramm. Auch mit unserer Großen (zur Geburt ihrer kleinen Schwester war Alma 4,5 Jahre alt) gab es viel Austausch über Schwangerschaft und Geburt und gegen Ende war sie eine richtige kleine Expertin geworden. Wir hatten viel Spaß bei der Vorbereitung der Hausgeburt und sie war dann wirklich gut informiert und wusste, worauf sie sich einstellen kann. 

Ich habe mir auch den Wunsch nach einer Blessingway Zeremonie erfüllt, die mir in der Verbundenheit mit meinen Freundinnen genau einen Monat vor der Geburt noch einmal Bestätigung, Vertrauen und Erdung geschenkt hat. 

Ich sah der Geburt mit nichts als Vorfreude entgegen. Meine erträumte Hausgeburt in Familie, mit meiner Hebamme und Fotografin. 

Am 29.3.2020 (ET+2) wachte ich morgens mit ganz leichten, aber regelmäßigen Wellen auf. Das hatte ich an den vorangegangenen Tagen auch schon immer mal, aber mein Gefühl sagte mir, heute geht es wirklich los. Die Abstände waren so zwischen 6 und 10 Minuten. Ich machte also Frühstück und teilte meinem Mann Sebastian und meiner Erstgeborenen mit, dass sich das Baby auf den Weg gemacht hat. Die Stimmung war ruhig und doch euphorisch. Wir frühstückten noch gemeinsam und wenn eine Welle kam, musste ich mich schon immer mehr drauf konzentrieren bzw. pausieren, was ich gerade machte. Innerhalb kürzester Zeit war ich in meinem “Geburtsmodus”. Ich kontaktierte die Hebamme so gegen 10 Uhr und auch meine Fotografin (sie ist eine Freundin und auch Doula, aber sie begleitete uns zur Geburt “nur” als Fotografin). Da ich mich völlig entspannt fühlte und auch die Intensität der Wellen sehr angenehm war, dachte ich zu diesem Zeitpunkt noch, hoffentlich bestelle ich die beiden nicht zu früh…ich hatte ja keine Ahnung, dass alles ziemlich schnell gehen würde. Ich zog mich in unser Schlafzimmer, meinen Geburtstempel, zurück und war weitgehend allein. Mit jeder Welle lehnte ich mich beckenkreisend an die Wand und atmete tief, wie ich es monatelang trainiert hatte. Alles war ganz mühelos und total im Flow. Ich schaute auf’s Meer, ging immer mal wieder raus auf die Terrasse und war völlig bei mir und meinem Baby. Herrlicher Sonnenschein. So ein schöner Tag, um geboren zu werden, dachte ich noch.

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Schwangerschaft als Türöffner zur eigenen Seele und dann eine wunderschöne Alleingeburt

 

Hallo! Mein Name ist Daniela, ich bin 32 Jahre alt und Mama von drei Kindern. Meine Söhne sind 7 und 4 Jahre und meine Tochter 3 Monate. Mit ihr habe ich eine wunderschöne und unglaubliche Alleingeburt erlebt von der ich gerne erzählen möchte. Es ist mir ein Anliegen meine Erfahrungen mit anderen werdenden Mamis zu teilen, egal, ob bereits voller Vorfreude auf die Geburt oder vielleicht noch gar nicht schwanger und womöglich voller Angst. Ich möchte dazu ermutigen der Freude keine Grenzen zu setzen und darauf hinweisen, dass schlechte Geburtserlebnisse wirklich geheilt werden können und zwar aus eigener Kraft.

Ich selbst habe drei völlig unterschiedliche Geburten erlebt. Heute weiß ich, dass jede dieser drei Geburten für sich genommen meiner jeweiligen Persönlichkeit entsprochen hat. Das heißt, ich habe mich von Geburt zu Geburt bzw. von Schwangerschaft zu Schwangerschaft verändert und habe immer mehr zu mir selbst gefunden. Eine schöne Erkenntnis. Und ich bin überzeugt, dass jede Frau durch eine Schwangerschaft und die Geburt eine ganz große Chance bekommt sich selbst ‘kennen-zu-lernen’ und persönlich zu wachsen. Ich mag sogar behaupten es ist die Chance ihres Lebens!

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Alleingeburt von Zwillingen in Österreich

Es ist ein ganz besonderer Bericht. Einer mit absolutem Seltenheitswert. Ein Bericht, der sehr eindringlich zeigt, wie wichtig es ist, die eigenen Bedürfnisse als Frau zu erkennen und dafür einzustehen. Eine Alleingeburt von Zwillingen.

Gast-Geburtsbericht von S.

Drei Dinge vorweg, die mich sehr geprägt haben und somit großen Einfluss auf die Geburtsentscheidung hatten:
  1. Meine Mutter wollte mich als HG zur Welt bringen (sie kannte von ihrer Mutter nichts anderes). Mein Vater hatte große Angst vor Komplikationen, also ließ sich meine Mutter von ihm ins KH bringen. Dort kam ich als unkomplizierte Spontangeburt (zwar mit unnötigem Dammschnitt) in den frühen Morgenstunden zur Welt. Ich wurde abgenabelt, meiner Mutter kurz gezeigt und weg war ich. Erst abends als meine Mutter Fieber und eine Brustentzündung bekommen hatte (am 1. Tag!) hat man mich wieder zurückgebracht. Das war unser Bonding. Und ja, wie wichtig das Bonding ist merkt man erst wenn man keines hatte….
  2. Ich wurde als Kind mißbraucht. Lange Zeit habe ich dieses Ereignis verdrängt bis es sich gewaltsam an die Oberfläche meines Bewusstseins gekämpft hat. Es folgten alle möglichen Arten von Therapien – mittlerweile bin ich mit dem Ereignis an sich im Reinen (glaub ich halt, aber das Unterbewusste ist schlau! ;-)), lediglich in gewissen Situationen (zB gyn. Untersuchung) kommt Panik auf. Mittlerweile bin ich alt genug um mich und meinen Körper nicht mehr zu belügen (“Es ist alles in Ordnung… alles ist gut…” während der Untersuchung), ich lasse mich einfach nicht untersuchen – wozu auch? Ohne Beschwerden gehe ich nicht zum FA. Nur in den Schwangerschaften holt mich das Thema regelmäßig ein (Mutter-Kind-Pass-Untersuchung und Bezug von Kinderbetreuungsgeld sind in Ö gekoppelt und noch kann ich es mir nicht leisten darauf zu verzichten), allerdings habe ich seit der zweiten Schwangerschaft auf sehr verständnisvolle Ärzte getroffen, die mich so weit in Ruhe ließen. Noch eine Sache ist mir geblieben: eine extreme Schreckhaftigkeit (die Tür geht auf, mein Partner oder sonstwer Vertrauter kommt rein, ich sehe ihn und krieg fast einen Herzinfarkt…)
  3. Ich bin eine HSP, eine hochsensible Person. Dass ich “anders” (kompliziert, mimosenhaft, dünnhäutig… waren gebräuchliche Ausdrücke in meiner Kindheit und Jugend) bin, weiß ich schon lange. Dass es dafür sogar eine eigene Bezeichnung gibt habe ich erst in dieser Schwangerschaft entdeckt. Wie als HSP im KH gebären? Wie mich öffnen?

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Alleingeburt ist, wenn Du vor Freude heulen musst und Deine Kamera in Ohnmacht fällt. Ein Geburtsbericht

GASTBEITRAG:
In diesem Beitrag teilt Geburtsmeisterin Sophia ihren Geburtsbericht inkl. Video mit Dir und berichtet, welche Dinge ihr geholfen haben, eine Alleingeburt zu erleben, welche sie vor Freude heulen und ihre Kamera in Ohnmacht fielen ließen.

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