Alleingeburten-Erfassung

2024

Wie viele Mütter gebären ohne Hebamme und ohne Arzt? Mit Stand 01.11.2024 sind 108 Alleingeburten in der Statistik erfasst.

Aktuelle Anzahl erfasster Alleingeburten

In den Monaten Januar bis Oktober 2024 sind bisher 108 Alleingeburten erfasst.

Erfasst wurden Geburten im deutschsprachigen Raum bzw. deutschsprachiger Mütter im Ausland:

  • Deutschland: 77
  • Österreich: 7
  • Schweiz: 6
  • anderes Ausland: 18

Insgesamt gingen 82 geplante und 26 ungeplante Alleingeburten in die Erfassung ein.

Geplante Alleingeburten

Geplant und durchgeführt wurden 82 Alleingeburten.

Es ist bisher keine geplante Alleingeburt bekannt, welche abgebrochen wurde. Abbruchrate: 0 %

Es ist bisher keine geplante Alleingeburt bekannt, welche unter der Geburt (subpartal) verlegt wurde. Verlegungsrate: 0 %

Es ist bisher keine Alleingeburt bekannt, welche per Kaiserschnitt beendet werden musste. Kaiserschnittrate: 0 %

Die nachgeburtliche Verlegungsrate, wegen mütterlicher Probleme nach einer Alleingeburt, beträgt aktuell 10,9 %. Konkret sind das neun (9) Fälle. Verlegungsgründe waren: Plazenta kam nicht, Plazenta-Verwachsung, Blutverlust bzw. nicht einschätzbare Blutung oder zur Nahtversorgung einer Geburtsverletzung.

Die nachgeburtliche Verlegungsrate, wegen kindlicher Probleme nach einer geplanten Alleingeburt, liegt derzeit bei 2,4 % . Konkret sind es zwei (2) Kinder, die aufgrund einer kindlichen -nicht geburtsbedingten- Erkrankung in Ruhe ins Krankenhaus verlegt wurden.

Ungeplante Alleingeburten

Eine ungeplante Alleingeburt erlebten in diesem Jahr bereits 26 Frauen, jedoch waren vierzehn (14) bereits auf eine Hausgeburt vorbereitet und gebaren ihr Kindchen schon mal ohne die Anwesenheit der Hebamme. Eine (1) Frau wollte im Geburtshaus und elf (11) im Krankenhaus gebären, dazu kam es jedoch nicht, denn sie gebaren ihr Kind ungeplant zu Hause (8) oder im Auto (4).

Alle elf Geburten die im Krankenhaus geplant waren, wurden nach erfolgreicher Geburt trotzdem “vorsichtshalber” noch dorthin verlegt.

Geburtslagen der Kinder

  • in Schädellage: 107
  • in Beckenendlage: 1

Geburtsmedium

Zum Zeitpunkt der Austrittsphase befanden sich die Gebärenden:

  • im Wasser: 37
  • an Land / im Trockenen: 66
  • ohne Angabe: 5

Geburtsverletzung

Insgesamt 89 Mütter beantworteten die Frage: Hattest Du eine Geburtsverletzung?, mit folgenden Ergebnissen:

  • nein, nichts: 37
  • ja, nur Schürfung: 21
  • ja, Rissverletzung: 30
  • andere Verletzung (Steißbeinprellung): 1

Die Geburtsverletzungsrate im Sinne von Riss-Verletzungen liegt bei 33 %.

Weitere Auswertungen in Arbeit.


2023

Anzahl erfasster Alleingeburten in 2023

Erfasst wurden Geburten im deutschsprachigen Raum bzw. deutschsprachiger Mütter im Ausland:

  • Deutschland: 115
  • Österreich: 9
  • Schweiz: 9
  • anderes Ausland: 20 -> Bosnien (1), Dom. Republik (1), Ecuador (1), Frankreich (1), Großbritannien (1), Italien (4), Mexiko (1), Nicaragua (1), Norwegen (2), Paraguay (1), Portugal (2), Rumänien (1), Spanien (1), Türkei (2)

Verhältnis geplante und ungeplante Alleingeburten

Insgesamt gingen 100 geplante und 52 ungeplante Alleingeburten in die Erfassung ein. Von einer weiteren war der Plan nicht bekannt.

  • Geplant und begonnen wurden 100 Alleingeburten, davon wurden 96 auch als solche erfolgreich durchgeführt.
  • Vier geplante Alleingeburten wurden unter der Geburt abgebrochen, dadurch ergibt sich für 2023 eine Abbruchrate von 4 % .
  • Drei abgebrochene Alleingeburten wurden, nach selbstbestimmter Verlegung, in einer Klinik jeweils als Vaginalgeburt, z.T. mit Interventionen, beendet. Verlegungsrate 3 %
  • Eine geplante Alleingeburt wurde nach Verlegung ins Krankenhaus mit einem Kaiserschnitt beendet. Kaiserschnittrate 1 %.
  • Ungeplante Alleingeburten erlebten 52 Gebärende. Jedoch waren dreiunddreißig (33) von ihnen bereits planmäßig auf eine Hausgeburt vorbereitet und gebaren ihr Kindchen schon mal ohne die Anwesenheit der Hebamme. Neunzehn (19) Kinder sollten eigentlich im Krankenhaus zur Welt kommen, doch sechs (6) Mütter gebaren ihr Kind bereits zu Hause, zwölf (12) im Auto und eine (1) auf einem Schiff (Fähre). Alle neunzehn Geburten die im Krankenhaus geplant waren, wurden nach erfolgreicher Geburt trotzdem “vorsichtshalber” noch dorthin verlegt.
  • Eine Alleingeburt, deren eigentlicher Geburtsplan bzw. -ort nicht bekannt ist, kann hier nachgelesen werden.

Nachgeburtliche Verlegungen bei geplanter Alleingeburt

  • In der Gruppe jener Frauen mit geplanter und durchgeführter Alleingeburt gab es im Nachgang fünf (5) Verlegungen ins Krankenhaus, davon viermal (4) selbstbestimmt und einmal (1) fremdbestimmt. Die nachgeburtliche Verlegungsrate beträgt für 2023 derzeit 5 % .

Geburtslagen der Kinder

Durch 153 durchgeführte Alleingeburten wurden insgesamt 155 Kinder geboren, da es zwei Zwillingspaare gab. Die Geburtslagen gliedern sich folgendermaßen auf:

  • in Schädellage: 151, davon fünf (5) Kinder als Sternengucker (Hintere Hinterhauptslage), vier (4) Kinder mit Hand oder Arm am Kopf (Superman-Pose), sowie
  • in Beckenendlage: 2.
  • Die Geburtslagen eines Zwillingspaares sind bisher nicht erfasst. (2)

Geburtsmedium

Zum Zeitpunkt der Austrittsphase befanden sich die Gebärenden:

  • im Wasser: 37
  • im Trockenen/ “an Land”: 107
  • ohne Angabe: 9

Geburtsverletzung

Hattest Du eine Geburtsverletzung?, insgesamt 109 Mütter mit durchgeführter Alleingeburt beantworteten diese Frage; davon:

  • nein, nichts: 57
  • ja, aber nur Schürfung: 23
  • ja, Rissverletzung: 29

Geburtsverletzungsrate: 26,6 %

Mit anderen Worten: 7 von 10 Frauen blieben bei einer Alleingeburt verletzungsfrei.

Sterblichkeit

🎚️Bedauerlicherweise ging für das Jahr 2023 –getätigt durch eine Hausgeburtshebamme– die Meldung eines mütterlichen Todesfalles im Rahmen einer Alleingeburt ein. Nach der Geburt ihres 6. Kindes sollen bei dieser Mutter Blutungen aufgetreten sein, die postpartal zum Tode führten.


Alleingeburten im Jahresvergleich

Die Anzahl der erfassten Alleingeburten waren in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 bisher am höchsten. “Wegen Corona” bzw. der auferlegten Maßnahmen und Regeln, –von 2G bis 3G, Testzwang, Maskenpflicht und Kreißsaalverboten für Ehemann/Partner/Geburtsbegleiter– veranlasste die Schwangeren, ihr Kind dann lieber doch zu Hause und ohne Hebamme zu gebären.

2023 brach die Zahl der geplanten Alleingeburten ggü. Vorjahr um 33 % ein.

Trotz höchster Konzentration, bestem Wissen und Gewissen gilt: Alle Angaben ohne Gewähr. Ich bin ein Mensch, keine KI.

Deine Jobina Schenk


Du hattest auch eine Alleingeburt? Geplant? Ungeplant? Abgebrochen? Bitte nimm an der kumulativen Erfassung teil.

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Weitere aufschlußreiche Auswertungen findest in: Die Wahrheit über Alleingeburten.

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