Alleingeburten-Erfassung

Alleingeburten 2025

In den ersten zwei Monaten des Jahres 2025 sind bereits 13 Alleingeburten gemeldet.

Weitere Auswertungen in Arbeit.


Alleingeburten 2024

In den Monaten Januar bis Dezember 2024 sind bisher 162 Alleingeburten erfasst.

Erfasst wurden Geburten im deutschsprachigen Raum bzw. deutschsprachiger Mütter im Ausland, davon in:

  • Deutschland: 125
  • Österreich: 8
  • Schweiz: 8
  • anderes Ausland: 21 (Frankreich: 1, Guatemala: 1, Indonesien: 1, Irland: 1, Island: 1, Italien: 1, Kanada:1, Mongolei: 1, Nicaragua: 1, Paraguay: 2, Portugal: 1, Rumänien: 1, Spanien: 3, Südafrika: 1, Tschechien: 2, Ukraine: 1, Vereinige Arabische Emirate: 1)

Insgesamt gingen 127 geplante und 35 ungeplante Alleingeburten in die Erfassung ein.

Geplante Alleingeburten

Geplant und durchgeführt wurden 125 Alleingeburten.

Zwei (2) geplante Alleingeburten wurden unter der Geburt abgebrochen, dadurch ergibt sich für 2024 eine Abbruchrate bzw. subpartale Verlegungsrate von 1,5 % . Beide abgebrochenen Alleingeburten wurden, nach selbstbestimmter Verlegung, in einer Klinik, jeweils als Vaginalgeburt ohne Interventionen, beendet.

Es ist für 2024 bisher keine Alleingeburt bekannt, welche per Kaiserschnitt beendet werden musste. Kaiserschnittrate: 0 %

Die nachgeburtliche Verlegungsrate, wegen mütterlicher Probleme nach einer geplanten Alleingeburt, beträgt aktuell 8,6 %. Konkret sind das elf (11) Fälle. Die Verlegungsgründe waren: Plazenta kam nicht, Plazenta-Verwachsung, Blutverlust bzw. nicht einschätzbare Blutung oder zur Nahtversorgung einer Geburtsverletzung.

Die nachgeburtliche Verlegungsrate, wegen kindlicher Probleme nach einer geplanten Alleingeburt, liegt derzeit bei 1,5 % . Konkret sind es zwei (2) Kinder, die aufgrund einer kindlichen -nicht geburtsbedingten- Erkrankung in Ruhe ins Krankenhaus verlegt wurden.

Ungeplante Alleingeburten

Eine ungeplante Alleingeburt erlebten im Jahr 2024 mindestens 35 Frauen, jedoch waren zwanzig (20) bereits auf eine Hausgeburt vorbereitet und gebaren ihr Kindchen schon mal ohne die Anwesenheit der Hebamme. Drei (3) Frauen wollten im Geburtshaus und zwölf (12) im Krankenhaus gebären, dazu kam es jedoch nicht, denn sie gebaren ihr Kind ungeplant zu Hause (10) oder im Auto (5).

Alle zwölf Geburten die im Krankenhaus geplant waren, wurden nach erfolgreicher Geburt trotzdem „vorsichtshalber“ noch dorthin verlegt.

Geburtslagen der Kinder

(alle begonnenen Alleingeburten, inkl. zwei Zwillingspaare; n=164)

  • in Schädellage: 161
  • in Beckenendlage: 3

Innerhalb der Gruppe der durchgeführten Alleingeburten (n=161) erblickten fünf (5) Kinder als Sternengucker (Hintere Hinterhauptslage)
das Licht der Welt.
In ihrer intakten Fruchtblase bzw. mit einer Glückshaube wurden insgesamt sieben (7) Kinder geboren.

Die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatten 18 % der Neugeborenen, 6 % der Kinder sogar mehrmals. Bei weiteren 9 % trat eine Nabelschnurumwicklung um den Körper in Erscheinung. Vier (4) Mütter entdeckten einen echten Nabelschnurknoten. Eine Ansatz-Anomalie (Insertio velamentosa) wurde einmal gemeldet.

Geburtsmedium

(durchgeführte, nicht abgebrochene, Alleingeburten; n=160)

Zum Zeitpunkt der Austrittsphase befanden sich die Gebärenden bei der Alleingeburt:

  • an Land / im Trockenen: 99
  • im Wasser: 56
  • ohne Angabe: 5

Geburtsraum

Der mit 37 % am häufigsten genutzter Raum für eine Alleingeburt war das Badezimmer/Toilette, gefolgt vom Wohnzimmer (28 %) und dem Schlafzimmer (14 %). Andere Zimmer innerhalb einer Wohnung wurden zu 11 % gewählt, darunter das Gäste- oder Arbeitszimmer, das zukünftige Kinderzimmer oder ein weiblicher Tempelraum. Auch außerhalb einer Wohnung wurden 4 % der Alleingeburten gemeistert. Neun Geburten fanden in einem Fahrzeug statt (6 %).

Die ungewöhnlichsten Geburt“räume“ im Jahr 2024 waren: in einer Jurte, in einer Holzhütte im Wald, im Whirlpool unter einem festen Gartenpavillon, in einem selbstgebauten Pool im Wintergarten, im Schafstall und unter freiem Himmel.

Geburtsposition

(durchgeführte, nicht abgebrochene Alleingeburt; n=160)

Während der Austrittsphase des Kindes befanden sich die Mütter bei einer Alleingeburt in folgenden Gebärhaltungen:

  • kniend: 58, davon im Hirtenstand: 14
  • stehend: 20
  • Hocke: 18
  • Vierfüßlerstand: 14
  • Vierfüßlerhocke: 8
  • wechselnde Gebärpositionen, z.B. stehend bis der Kopf geboren, dann auf die Knie: 7
  • halb liegend/halb sitzend, z.B. in der Badewanne: 6
  • sitzend, z.B. auf dem WC: 5
  • Seitenlage: 5
  • Rückenlage: 1
  • nicht genannt: 18

Geburtsverletzung

Insgesamt 141 Mütter, mit einer vollständig durchgeführten Alleingeburt, beantworteten die Frage: Hattest Du eine Geburtsverletzung?, mit folgenden Ergebnissen:

  • nein, nichts: 62
  • ja, nur Schürfung: 31
  • ja, Rissverletzung: 46
  • andere Verletzung (Steißbeinprellung, Hämatom): 2

Die Geburtsverletzungsrate, im Sinne von Riss-Verletzungen, liegt bei 32,6 %.

Weitere Auswertungen sind in Arbeit.


Du hattest auch eine Alleingeburt? Geplant? Ungeplant? Abgebrochen? Bitte nimm an der kumulativen Erfassung teil.

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Du kennst eine Mama, die ihr Kind allein geboren hat? Bitte mach sie auf diese Studie aufmerksam. Herzlichen Dank ❤️


Weitere aufschlußreiche Auswertungen zu Freien Geburten ohne Geburtshilfe findest in: Die Wahrheit über Alleingeburten.

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