Alleingeburten-Erfassung

2024

Aktuelle Anzahl erfasster Alleingeburten

In den Monaten Januar bis Dezember 2024 sind bisher 150 Alleingeburten erfasst.

Erfasst wurden Geburten im deutschsprachigen Raum bzw. deutschsprachiger Mütter im Ausland, davon in:

  • Deutschland: 113
  • Österreich: 8
  • Schweiz: 8
  • anderes Ausland: 21

Insgesamt gingen 117 geplante und 33 ungeplante Alleingeburten in die Erfassung ein.

Geplante Alleingeburten

Geplant und durchgeführt wurden 115 Alleingeburten.

Zwei (2) geplante Alleingeburten wurden unter der Geburt abgebrochen, dadurch ergibt sich für 2024 eine Abbruchrate bzw. Subpartale Verlegungsrate von 1,7 % . Beide abgebrochenen Alleingeburten wurden, nach selbstbestimmter Verlegung, in einer Klinik, jeweils als Vaginalgeburt ohne Interventionen, beendet.

Es ist für 2024 bisher keine Alleingeburt bekannt, welche per Kaiserschnitt beendet werden musste. Kaiserschnittrate: 0 %

Die nachgeburtliche Verlegungsrate, wegen mütterlicher Probleme nach einer geplanten Alleingeburt, beträgt aktuell 7,8 %. Konkret sind das neun (9) Fälle. Verlegungsgründe waren: Plazenta kam nicht, Plazenta-Verwachsung, Blutverlust bzw. nicht einschätzbare Blutung oder zur Nahtversorgung einer Geburtsverletzung.

Die nachgeburtliche Verlegungsrate, wegen kindlicher Probleme nach einer geplanten Alleingeburt, liegt derzeit bei 1,7 % . Konkret sind es zwei (2) Kinder, die aufgrund einer kindlichen -nicht geburtsbedingten- Erkrankung in Ruhe ins Krankenhaus verlegt wurden.

Ungeplante Alleingeburten

Eine ungeplante Alleingeburt erlebten in diesem Jahr bereits 33 Frauen, jedoch waren neunzehn (19) bereits auf eine Hausgeburt vorbereitet und gebaren ihr Kindchen schon mal ohne die Anwesenheit der Hebamme. Zwei (2) Frauen wollten im Geburtshaus und zwölf (12) im Krankenhaus gebären, dazu kam es jedoch nicht, denn sie gebaren ihr Kind ungeplant zu Hause (9) oder im Auto (5).

Alle zwölf Geburten die im Krankenhaus geplant waren, wurden nach erfolgreicher Geburt trotzdem „vorsichtshalber“ noch dorthin verlegt.

Geburtslagen der Kinder

(inkl. Zwillinge)

  • in Schädellage: 149
  • in Beckenendlage: 2

Geburtsmedium

Zum Zeitpunkt der Austrittsphase befanden sich die Gebärenden:

  • im Wasser: 52
  • an Land / im Trockenen: 92
  • ohne Angabe: 6

Geburtsverletzung

Insgesamt 129 Mütter beantworteten die Frage: Hattest Du eine Geburtsverletzung?, mit folgenden Ergebnissen:

  • nein, nichts: 57
  • ja, nur Schürfung: 28
  • ja, Rissverletzung: 42
  • andere Verletzung (Steißbeinprellung, Hämatom): 2

Die Geburtsverletzungsrate, im Sinne von Riss-Verletzungen, liegt bei 32,5 %.

Weitere Auswertungen in Arbeit.


2023

Anzahl erfasster Alleingeburten in 2023

Erfasst wurden 171 Geburten im deutschsprachigen Raum bzw. deutschsprachiger Mütter im Ausland, davon in:

  • Deutschland: 130
  • Österreich: 10
  • Schweiz: 10
  • anderes Ausland: 21 -> Bosnien (1), Dom. Republik (1), Ecuador (1), Frankreich (1), Großbritannien (1), Italien (4), Mexiko (1), Nicaragua (1), Norwegen (2), Paraguay (1), Portugal (2), Rumänien (1), Russland(1), Spanien (1), Türkei (2)

Insgesamt gingen 112 geplante und 57 ungeplante Alleingeburten in die Erfassung ein. Von zwei (2) weiteren war der Plan nicht bekannt.

Geplante Alleingeburten

  • Geplant und begonnen wurden 112 Alleingeburten, davon wurden 106 auch als solche durchgeführt.
  • Sechs (6) geplante Alleingeburten wurden unter der Geburt abgebrochen, dadurch ergibt sich für 2023 eine Abbruchrate bzw. Verlegungsrate von 5,3 % .
  • Drei (3) abgebrochene Alleingeburten wurden, nach der selbstbestimmter Verlegung in eine Klinik, jeweils als Vaginalgeburt, mit Interventionen, beendet.
  • Bei einer (1) Alleingeburt sollte fremdbestimmt eine Verlegung ins Krankenhaus erfolgen, die Mutter gebar ihr Kind schließlich im Rettungswagen ohne weitere Interventionen.
  • Zwei (2) geplante Alleingeburten wurden, nach selbstbestimmter Verlegung ins Krankenhaus, mittels Kaiserschnitt beendet. Kaiserschnittrate 1,78 %.
  • Im Nachgang einer durchgeführten Alleingeburt gab es fünf (5) Verlegungen ins Krankenhaus, davon viermal (4) selbstbestimmt aufgrund mütterlicher Probleme und einmal (1) fremdbestimmt. Die nachgeburtliche Verlegungsrate beträgt für 2023 derzeit 4,7 % .

Ungeplante Alleingeburten

  • Ungeplante Alleingeburten erlebten 57 Gebärende. Jedoch waren achtunddreißig (38) von ihnen bereits planmäßig auf eine Hausgeburt vorbereitet und gebaren ihr Kindchen schon mal ohne die Anwesenheit der Hebamme. Neunzehn (19) Kinder sollten eigentlich im Krankenhaus zur Welt kommen, doch sechs (6) Mütter gebaren ihr Kind bereits zu Hause, zwölf (12) im Auto und eine (1) auf einem Schiff (Fähre). Alle neunzehn Geburten die im Krankenhaus geplant waren, wurden nach erfolgreicher Geburt trotzdem „vorsichtshalber“ noch dorthin verlegt.

Unbekannter Plan bei durchgeführter Alleingeburt

  • Eine (1) Alleingeburt, deren eigentlicher Geburtsplan bzw. -ort nicht bekannt ist, kann hier nachgelesen werden.
  • Eine (1) Alleingeburt, deren Plan unklar und im Rahmen eines Gerichtsverfahrens verhandelt wird, kann hier nachgelesen werden.

Geburtslagen der erfassten Kinder

Innerhalb dieser Alleingeburtenerfassung wurden 2023 insgesamt 173 Kinder geboren, da es zwei Zwillingspaare gab. Die Geburtslagen gliedern sich insgesamt folgendermaßen auf:

  • in Schädellage: 164, davon sieben (7) Kinder als Sternengucker (Hintere Hinterhauptslage), fünf (5) Kinder mit Hand oder Arm am Kopf (Superman-Pose), sowie
  • in Beckenendlage: 5.
  • ohne Angabe/unbekannt: 2

Die „Glückshaube“, also die Geburt in intakter Fruchtblase, trat insgesamt sieben (7) Mal in Erscheinung.

Geburtsmedium

Zum Zeitpunkt der Austrittsphase befanden sich die Gebärenden:

  • im Wasser: 44
  • im Trockenen/ „an Land“: 119
  • ohne Angabe: 8

Geburtsverletzung

Hattest Du eine Geburtsverletzung?, insgesamt 125 Mütter mit durchgeführter Alleingeburt beantworteten diese Frage; davon:

  • nein, nichts: 66
  • ja, aber nur Schürfung: 26
  • ja, Rissverletzung: 33

Geburtsverletzungsrate: 26,4 %

Mit anderen Worten: 7 von 10 Frauen blieben bei einer Alleingeburt verletzungsfrei.

Sterblichkeit

🎚️Bedauerlicherweise ging für das Jahr 2023 –getätigt durch eine Hausgeburtshebamme– die Meldung eines mütterlichen Todesfalles im Rahmen einer Alleingeburt ein. Nach der Geburt ihres 6. Kindes sollen bei dieser Mutter Blutungen aufgetreten sein, die postpartal zum Tode führten.


Alleingeburten im Jahresvergleich

Die Anzahl der erfassten Alleingeburten waren in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 bisher am höchsten. „Wegen Corona“ bzw. der auferlegten Maßnahmen und Regeln, –von 2G bis 3G, Testzwang, Maskenpflicht und Kreißsaalverboten für Ehemann/Partner/Geburtsbegleiter– veranlasste die Schwangeren, ihr Kind dann lieber doch zu Hause und ohne Hebamme zu gebären.

2023 brach die Anzahl der geplanten Alleingeburten gegenüber Vorjahr um 27,7 % ein. 2024 kann bisher ein leichtes Plus von 4,5 % an Alleingeburten verzeichnet werden, die höchstwahrscheinlich auf eine vereinfachte Erfassung mittels Online-Fragebogen zurückzuführen ist, welcher im Januar 2024 neu eingeführt wurde.

Trotz höchster Konzentration, bestem Wissen und Gewissen gilt: Alle Angaben ohne Gewähr.

Deine Jobina Schenk


Du hattest auch eine Alleingeburt? Geplant? Ungeplant? Abgebrochen? Bitte nimm an der kumulativen Erfassung teil.

Hier geht es zu den Fragebögen: Klick

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Weitere aufschlußreiche Auswertungen findest in: Die Wahrheit über Alleingeburten.

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