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Wundervolle Alleingeburt beim ersten Kind

Gastautorin Natalie nimmt uns mit auf ihre Gebärreise als Erstgebärende:

Geburtsbericht Tiara, 15.08.21

Die Nachricht der Schwangerschaft kam überraschend, trotzdem war ich nicht unvorbereitet. Schon vor Monaten hatte ich Bücher zum Thema Schwangerschaft und Geburt gelesen, unter anderem auch „Meisterin der Geburt“. Diese Buch hat mich sehr inspiriert. Vieles was ich dort gelesen hatte, wie das Erleben einer schmerzfreien Geburt und das Weglassen jeglicher Vorsorgeuntersuchungen, hatte ich für mich eh schon so im Gefühl, aber zu lesen, dass das jemand genau so wirklich erlebt hat und dass nicht alles nur eine Theorie von mir ist, hat mich begeistert und in meinen Ansichten bestärkt.

Da ich auch sonst so gut wie nie zum Arzt gehe, kam für mich ein Arztbesuch von Anfang an nicht in Frage. Nur um die Schwangerschaft zu bestätigen (was natürlich auch total überflüssig war), war ich kurz beim Frauenarzt, als dieser dann aber anfing von Ultraschall und Muttermund-Untersuchung zu reden, war mir klar, dass man mich hier nicht nochmal sehen wird.

Ich habe die 9 Monate Schwangerschaft als wunderschöne Zeit erlebt. Schon 4 Monate vor der Geburt habe ich meinen Job gekündigt, um mich voll und ganz auf mich und mein Baby konzentrieren zu können und mich gut auf die Geburt vorzubereiten. Unsicherheit im Bezug auf meine Entscheidung mein Kind zuhause auf die Welt zubringen verspürte ich nie, da mir die Vorstellung einer Geburt im Krankenhaus eher Angst machte. Auch hatte ich in meinem Umfeld zum Glück wenig Gegenwind. Die meisten meiner Verwandten und Freunde und am allerwichtigsten mein Freund standen hinter mir. Die Anwesenheit einer Hebamme wurde mir jedoch von fast jedem ans Herz gelegt. Doch auch hierfür verspürte ich überhaupt kein Bedürfnis. Ich fühlte mich unwohl bei dem Gedanken, bei einem so intimen Moment jemand fast Fremden dabei zu haben und ich hatte das volle Vertrauen in mich und mein Kind, dass wir das allein mit meinem Freund schaffen. Dieser hatte volles Vertrauen in meine Entscheidung und versicherte mir, das mit mir gemeinsam machen zu wollen. Und so kam es dann auch.

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Wer hat denn ihre Tochter entbunden? „Äh, natürlich meine Frau, wer denn bitte sonst?!“

Geburtsbericht von Gastautorin Katha

Zora Lilith Lórien, 1. Kind, 08.05.2020, 01:54 Uhr, 3014 g (laut Küchenwaage), 47 cm (laut Meterstab) 

Rahmenbedingungen: Heizungsausfall, 15°C Raumtemperatur, vorangehende Meinungsverschiedenheit mit Mann und Mutter

Um 19 Uhr dachte ich, ich hätte mich zu viel aufgeregt und hätte Übungswellen. Nach 4 Wellen – kein Bedarf hier was zu veratmen – und 45 Minuten später, sagte ich meinem Mann, es könnte losgehen, aber ich selbst war mir sicher, es würde nicht losgehen. Weder die Rahmenbedingungen, noch mein Gefühl sagten, dass es soweit war. Mein Mann zündete trotzdem drin unsere Geburtskerze und Duftöllampe an, legte die von mir gewählte Musik auf und bereitete alle Räume vor, um mir möglichst viel Spielraum für Bewegung, Position und Entspannung zu ermöglichen. 
Nach 2 Stunden sehr sanften Wellen – alle 10 Minuten eine Minute etwa – wollte ich immer noch nicht glauben, dass es losgeht. 
Mein Mann hingegen war sich sofort aus tiefstem Herzen sicher, dass das keine Übung war – da sagt nochmal einer, Männer hätten keine Intuition… 
Dann langsam die Steigerung. Ich wanderte durch die eiskalte Wohnung, zog mir meinen Kimono, 3 Paar Wollsocken und Stulpen an und betrachtete mittelmäßig resigniert das bunte Treiben, das unsere Heizung wieder zum Laufen bringen sollte. Denn, Heizung und Warmwasser sind bei uns gekoppelt. … Nein, ich hatte so gar keine Lust auf unsere Geburt. Unsere Freundin, welche wir als Geburtsbegleiterin auserwählt hatten, hatte höllische Kopfschmerzen und da bei uns eh alles entspannt lief, einigten wir uns darauf, dass wir wieder anrufen würden, wenn es so richtig losging. 

Um etwa 22:30 Uhr war ich so müde vom Stress, Ärger über die weiterhin ausgefallene Heizung und durch die Wohnung wandern, dass mein Mann und ich entschieden, uns nochmal ins Bett zu legen. Im Bett lag ich dann zurückgelehnt auf dem Rücken und die 2 Wellen in 1 1/2 Stunden waren zwar ziemlich kräftig, aber es waren ja nur 2. Mein Mann schlief und schnarchte die Zeit über genüsslich vor sich hin. Dann musste ich pinkeln und stand auf und zack, ging es richtig los. Allein auf dem Weg zur Toilette 3 ordentliche Wellen. Zitternd vor Kälte veratmete ich die Wellen und in einem Anfall von Frustration über die Kälte entschied ich, unsere Geburtshelferin per Sprachnachricht nach einem Heizstrahler zu fragen. Während der Sprachnachricht kam dann direkt die erste Welle, welche ich nicht nur veratmete sondern auch vertonte – „Falls du so´n Scheißding (Heizstrahler) hast, bring das Scheiiiiißdiiiiing miiiiiiiiit!“ 

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Alleingeburt beim ersten Kind und ein verkürzter Gebärmutterhals

GAST-GEBURTSBERICHT

Hier berichtet Dir die wundervolle Katja, wie sie zu ihrem Vorhaben einer Alleingeburt kam, welche Diagnose diesen Plan durchkreuzte und wie sie schlussendlich dann doch eine Alleingeburt mit ihrem Mann meisterte.

 

Alleingeburt – erstes Kind …

… so lautete mein Google Eintrag vor vielen Monaten.
Warum? Ich war erschüttert darüber, was so vielen Frauen um mich herum passiert war: Eine Geburt (ich dachte immer, dies wäre ein wundervolles Erlebnis) endete traumatisch und oft sprangen Mutter und Kind dem Tod von der Schippe. Wie ich weinte über diese Geschichten. Wie wütend sie mich machten. Wie trotzig ich wurde. Sie berührten mich sehr und bis heute habe ich großes Mitgefühl für diese traurigen Erlebnisse.
Gleichzeitig aber entschied ich, davon Abstand zu nehmen. Irgendetwas in mir spürte, dass Geburt etwas ganz zauberhaftes, natürliches sein MUSS… Alleingeburt beim ersten Kind und ein verkürzter Gebärmutterhals weiterlesen