Der junge Zweig der Epigenetik bringt immer mehr Erkenntnisse hervor, wie etwas VERERBT wird. Oftmals komplett widersprüchlich zu klassischen Genetik, wie sie im Lehrbuch steht.
Als ich zum ersten Mal schwanger war und mich über irgendetwas maßlos ärgerte, sagte mal jemand zu mir: „Bleib ruhig! Das überträgt sich doch auf Dein Baby im Bauch!“ Damals habe ich lässig abgewinkt. Was für ein Aberglaube!
Heute weiß ich, dass ich als Mutter direkten Einfluss auf meine Kinder habe! Und zwar unzensiert! Alles was ich jemals gesagt oder getan habe, präsentieren mir die 7jährige und der fast 3jährige in einer Tour. Wenn ich ihnen zuhöre, dann höre ich mich selber reden. Und wenn ich sie beobachte, wie und was sie tun, dann erkenne ich mich selbst. Klar, haben sie sich nicht nur meine netten Eigenschaften einverleibt! „Geh in Dein Zimmer! Jetzt!“ klingt schon täuschend echt nach mir.
Formt also der Umgang? Offensichtlich!
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – aber schon viel früher, als bisher angenommen. Die Epigenetik zeigt, dass die mütterlichen Erfahrungen, Gedanken und Emotionen bereits während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden.
Nahezu alles, was Mutter denkt, sie dem Kindchen schenkt!
Mütter, die unter physischem oder psychischem Stress stehen, bringen ängstliche Nachkommen zur Welt. Andersherum können die Nachkommen aber auch von einer mütterlichen Therapie profitieren.
Es liegt also in unserer „Macht“ als Mutter, ob wir unsere hinderlichen Überzeugungen selbst MEISTERN oder diese Themen weitervererben.
Mit einer selbstbestimmten Schwangerschaft und einer friedlichen, kraftgebenden Geburt profitiert nicht nur die Mutter, sondern auch ihr Kind.
Mehr zum Meistern bald in meinem Buch „Meisterin der Geburt“.
Zu den weiterführenden Quellen bezüglich der Epigenetik geht es hier:
Spiegel Online: Mütter können Erfahrungen vererben
Epigenetik und Umwelt: Was wird vererbt?